03 Warum dich die guten Vorsätze nicht weiter bringen

Neues Jahr, neue Vorsätze – dabei sind diese sprichwörtlichen guten Vorsätze meist alles andere als zielführend. Hier erfährst du, wie du den Stolperstein gute Vorsätze umgehst und trotzdem zum Erfolg kommst.

Gute Vorsätze schaffen Überforderung

Im Strafrecht gelten Taten, die mit Vorsatz begangen wurden, als strafverschärfend. Genau diese Dynamik charakterisiert auch die guten Vorsätze zum neuen Jahr, denn damit bestrafst du dich am Ende selbst. Deine edlen Vorhaben setzen dich unter Druck und wie jeder weiß, funktioniert der Mensch in stressigen Situationen nicht besonders gut. Wenn du dich an die letzten beiden Folgen erinnerst, in denen es um Zielsetzung ging, hast du schon gute Grundlagen, um auch bei den guten Vorsätzen einen anderen, besseren Weg einzuschlagen.

Vorsätze entstehen aus Versäumnissen der Vergangenheit

Ich komme manchmal selbst nicht aus dem Staunen heraus, wenn ich sehe, welche Riesenveränderungen in Beruf, Familie und für die Gesundheit pünktlich zum Jahresanfang oder einem anderen bedeutungsschweren Tag in Angriff genommen werden sollen. Das, was möglichst sofort anders werden soll, ist aus einem Versäumnis in der Vergangenheit entstanden. In der zügigen Bearbeitung ist die Überlastung schon integriert. Wer sich aus einem schlechten Gewissen heraus zu viel auflädt, muss sich nicht wundern, wenn die Vorsätze schnell wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen.

Doch wenn die Vorsätze weg sind, was nimmst du, um deine Wünsche zu erfüllen? Stell dir den Kapitän eines Ozeanriesen vor, der dramatisch vom Kurs abgekommen ist. Er beschließt einen abrupten Kurswechsel, doch der Steuermann lässt sich davon nicht beeindrucken. Der Kapitän greift selbst ein und plötzlich klappt im Gegensatz zu der kleinen Fregatte, auf der er vorher Dienst tat, gar nichts mehr. Kurz danach müssen alle Passagiere von Bord und evakuiert werden.

Nicht mit dem Kopf durch die Wand

Genauso fühlen sich die meisten Menschen, wenn ihre guten Vorsätze kentern. Während im kleinen Rahmen alles klappt, scheitern die Projekte auf der großen Bühne. Wir können allenfalls für einen kleinen Augenblick die Zähne zusammenbeißen, doch gewohnte Taktiken versagen bei solchen Mammutvorhaben. Ohne Sorgfalt und Fingerspitzengefühl droht Schiffbruch. Doch was hätte der Kapitän anders machen können? Statt mit dem Kopf durch die Wand zu gehen hätte er sich Feedback von den Maschinisten holen können, um dann jeden Schritt behutsam zu planen. Schließlich läuft auf dünnem Eis auch niemand im Sprint los, sondern greift zu Schlittschuhen und nimmt erst dann Fahrt auf, wenn eine gewisse Grundsicherheit gegeben ist.

Disziplin ist der gelebte Wunsch nach Veränderung

Wie kommst du jetzt ohne Vorsätze an dein Ziel?

  • 1. Such dir das Feld aus, in dem du die größten Veränderungen wünschst. Hier sind deine Prioritäten.
  • 2. Wähle etwas aus, für das du gute Gründe hast und das dir keinen Druck bereitet – zum Beispiel eine bessere Ausdauer oder ein schöneres Körpergefühl.
  • 3. Teile dein Ziel in kleine Teilschritte auf, von denen du jeden gut bewältigen kannst.
  • 4. Schaffe dir Anreize, um mit Spaß an deiner Veränderung zu arbeiten.
  • 5. Mache dir klar, dass ein Minierfolg immer besser ist als ein Rückschritt.
  • 6. Gehe langsam vor und steigere dein Tempo allmählich. Freue dich an Etappenerfolgen.

Konkret heißt das: Du musst nicht täglich ins Fitnessstudio rennen, wenn du total unsportlich warst. Eine Stunde in der Woche reicht zunächst. Die Frequenz kannst du langsam steigern. Falls du auf Fleisch verzichten willst, sag der tierischen Kost nicht sofort Adieu, sondern probiere erst einmal vegetarische Rezepte aus. Schaffe dir neue positive Gewohnheiten mit Disziplin und denk daran: Disziplin ist kein Zwang, sondern der gelebte Wunsch nach Veränderung! Jeder Tag ist so gut wie der andere. Nur einer ist besser und das ist heute! Ich freue mich, in den Kommentaren von dir zu lesen, was du über gute Vorsätze denkst und wie deren Realisierung bei dir klappt.

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